Einmal quer über den Kontinent

Mit dem Flieger bin ich von Adelaide nach Sydney geflogen und habe meinen alten Arbeitskollegen einen überraschenden Besuch erstattet. Die haben sich alle sehr über meinen Besuch gefreut und wollten natürlich wissen wie mein Roadtrip war und fragten direkt ob ich nicht wieder anfangen will zu arbeiten da sie mich alle vermisst haben. Das war ein schönes Gefühl 🙂

Mein eigentlicher Grund nochmal nach Sydney geflogen zu sein war aber der das ich mit John, quasi meinem Mechaniker Gesellen, angeln fahren wollte. Er hat ein Haus zwei Stunden südlich von Sydney und fährt dort jedes Wochenende zum Angeln und entspannen hin. Ich half also noch den ganzen Tag in der Werkstatt und abends fuhren wir die Küste runter.
Um 5 Uhr nachts weckte mich John und wir tranken einen Kaffee und dann ging es auch schon los. Das Boot ans Auto gehangen und ab zum Meer 🙂
Leider mussten wir dort feststellen, dass es viel zu stürmisch ist um raus zu fahren und zu angeln. Daher fuhren wir unverrichteter Dinge wieder zum Haus zurück. Also John und ich waren nicht alleine, sondern es waren auch noch zwei Angelfreunde von ihm dabei, die jedes Wochenende mit ihm angeln gehen.

Letztendlich gab es dann erstmal Frühstück und die Angeln wurden auf eine andere Taktik umgerüstet, da wir nachmittags an der Flussmündung anstatt auf dem offenen Meer angeln wollten. Danach schauten wir Reportagen übers angeln und die Jungs erzählen mir Geschichten und zeigten mir Fotos. Zwei Freunde von ihm, die auch immer mit kommen, wohnen bei ihm unten im Haus. Die beiden sind Brüder und in Rente. Sie bereiten schon immer alles vor bevor John kommt, damit sie direkt starten können.
Am Nachmittag ist es leider noch stürmischer geworden und somit viel das Angeln ins Wasser. Stattdessen gab es erstmal frischen Fisch mit Pommes zum lunch. Das war sehr lecker! 🙂

Leider kehrten wir nach Sydney zurück ohne die Angel einmal im Wasser gehabt zu haben, aber es war trotzdem ein schönes Wochenende. Danach ging es für mich weiter mit dem Flieger nach Townsville und anschließend mit dem Van zurück nach Cairns.
Dort hatte ich in den nächsten Tagen einige Treffen, mit Kaufinteressenten für den Van. Alle waren vom Van begeistert, aber mir dauerte das alles zu lange und in Cairns hielt ich es nicht mehr aus also fuhr ich nach Port Douglas. Das ist ein kleines Dorf nördlich von Cairns. Dort habe ich eine Bootstour gemacht bei der man Krokodile beobachten konnten und ich habe tatsächlich einige große Krokodile gesehen.

Nach circa einer Woche warten habe ich dann endlich den Van verkauft und somit war mein Konto wiederbelebt und ich war frei für neue Abenteuer 🙂
Über Facebook hatte ich eine Reisegruppe für die Westküste gefunden und zack saß ich schon im Flieger nach Perth.

Es ging alles ziemlich schnell und einen Tag später starteten wir unseren Roadtrip. Wie der verlaufen ist erzähle ich euch im nächsten Beitrag 🙂

Spontan ist immer am besten.

Als meine Freundin nicht mehr da war ist mir ehrlich gesagt ziemlich die Decke auf den Kopf gefallen. Wir hatten so eine schöne gemeinsame Zeit und dann war ich plötzlich wieder alleine. Der Van und alles hat mich an sie erinnern und traurig gemacht.

Du Jungs hatten zwei Tage vorher ihren Roadtrip gestartet und ich habe sie knapp verpasst. Als ich mit denen telefoniert habe, kamen wir spontan auf die Idee das ich ja noch hinterher fahren könnte um sie einzuholen. Also stieg ich in den Van und machte mich auf den Weg nach Townsville. Eigentlich war ich ziemlich müde aber ich fuhr durch die Nacht und saß am nächsten Tag bei denen im Auto 😀

Dann ging es von Townsville ins Landesinnere Richtung Alice Springs. Je weiter wir ins Landesinnere kamen je weniger Menschen und desto mehr Kängurus begegneten wir. Die Straßen waren meistens komplett gerade und wirkten endlos. Unser Ziel war es den Uluru zu bezwingen und dafür habe wir letztendlich 3 Tage nur im Auto verbracht. Die Tage bestanden nur aus Auto fahren, tanken und sobald es dunkel wurde das Nachtlager aufschlagen. Auf dem Weg sind wir noch am Kings Canyon vorbei gekommen, was für mich auch ein besonderer Ort war. Den Canyon kann man zwar nicht mit denen aus den USA vergleichen, aber für mich war es dennoch etwas besonderes 🙂

Wir kamen abends am Uluru an und sind erstmal mitten im Nirgendwo in das Resort in den Supermarkt gegangen. Es ist wirklich schwer das zu beschreiben, aber ihr müsst euch vorstellen, dass man tagelang durch das Outback fährt und dann kommt man in ein Resort in dem es eigentlich alles vom Supermarkt bis zum Frisör gibt.
Wir haben uns dann erstmal jeder ein frisches Grillhähnchen gekauft und dieses mit Blick auf den Uluru und einem Bierchen verspeist 😀

Am nächsten Morgen sind wir schließlich auf den roten Stein geklettert. Von unten sah der Weg eigentlich ziemlich entspannt aus und obwohl ich vorher schon gelesen hatte, dass dort schon mehrere Menschen auf Grund eines Herzinfarkts gestorben sind, dachten wir der Aufstieg wird ein Kinderspiel. Nach einem sehr sportlichen ersten Stück merkten wir, dass es dann doch gar nicht so einfach und ziemlich steil ist. Oben angekommen hatte man zwar sehr schwere Beine, aber dafür wurde man mit einem einzigartigen 360 Grad Rundblick belohnt. Wir hatten echt Glück mit dem Wetter und man konnte in jede Himmelsrichtung bis an den Horizont schauen. Es ist wirklich unbeschreiblich auf was für Weiten man im Outback trifft. Es wirkt endlos!

Danach war wieder Auto fahren angesagt und das Ziel hieß Adelaide. Da wir alle die Schnauze voll vom Fahren durch das große Nichts hatten, sind wir die Nacht fast durch gefahren und waren am nächsten Mittag schon in Adelaide. Dort sind wir dann erstmal in ein Hostel, haben Wäsche gewaschen und die Stadt erkundet.
Der Plan der Jungs war nun über Melbourne und via Great Ocean Road zurück nach Sydney zu fahren. Ich habe lange darüber nachgedacht und entschied mich schließlich einen Flug von Adelaide nach Sydney zu nehmen, da ich Alles dazwischen schon gesehen hatte.

Warum ich nach Sydney und nicht zurück nach Townsville geflogen bin erzähle ich euch im nächsten Beitrag 🙂

Let’s hit the road!

Juhu endlich ist es soweit – der Roadtrip kann beginnen! Es war irgendwie ein komisches Gefühl am letzten Arbeitstag weil ich mittlerweile richtig dazu gehört habe. Die Verabschiedung war sehr herzlich und alle waren traurig das ich gehe. Mein Chef hat mir sogar ein sponsorship angeboten falls ich bleiben möchte, aber ich hatte ihm schon gesagt das es für mich auf Grund meiner Familie, meiner Freundin und Freunden zu Hause in Deutschland nicht in Frage kommt.

Der Hauptgrund warum ich mich so auf den Roadtrip gefreut habe ist nämlich der das meine Freundin mich besuchen kommt und wir den Trip zusammen machen 🙂 monatelang habe ich auf diesen Tag hin geeifert und dann konnte ich sie endlich vom Flughafen abholen. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl sie wieder in den Arm nehmen zu können und nach kurzer Zeit war es so als wären wir nie getrennt gewesen 🙂

Die ersten zwei Übernachtungen hatte ich als Überraschung ein Hotel gebucht und in der Zeit haben wir Sydney erkundet und sie konnte ihren Jetlag verarbeiten. Danach hatten wir auch beide genug von der Stadt und wollten so schnell es geht nach Norden.
Der erste Stop war in Newcastle. Dort sind wir im Dunkeln angekommen und haben auf einem Parkplatz direkt am Meer geschlafen. Mit dem Wellenrauschen einschlafen und morgens die frische Meeresluft um die Nase geweht zu bekommen ist schon etwas Schönes an das ich mich gewöhnen könnte! 😀
Am nächsten Tag haben wir Lebensmittel gekauft, den Van aufgeräumt und uns weiter auf den Weg Richtung Norden gemacht. Unterwegs haben wir an einem Koala Hospital angehalten. Dort werden kranke Koalas wieder aufgepäppelt und danach wieder in die freie Wildbahn zurück gebracht. Diese grauen Wollknäuel hängen den ganzen Tag im Baum und sind entweder am fressen oder am schlafen. Koala müsste man sein 😀

Die Zufahrt zu unserem nächsten Schlafplatz führte durch einen dunklen Urwald und endete an einem kleinen Parkplatz direkt am Meer. Vor dem Schlafen gehen konnten wir nur die Wellen hören und waren komplett alleine auf dem Parkplatz – ein bisschen gruselig, doch ich versicherte meiner Freundin das es am nächsten morgen wunderschön sei.
Am nächsten morgen wachten wir tatsächlich im Paradies auf. Es war eine kleine Bucht umgeben von dichten Wald. Einige Einheimische waren schon zum Frühsport da und auf dem Meer tummelten sich einige Surfer.
Wir machten uns Rührei und hatten ein sehr schönes Frühstück direkt am Meer 🙂

Danach ging es wieder weiter nach Norden. Je weiter wir fuhren, desto wärmer wurde es und das trieb uns an. Wir fuhren quasi der Sonne und der Wärme entgegen 🙂
Für die Nacht suchte ich uns immer einen kleinen Parkplatz direkt am Meer raus und es war jeden Morgen wieder aufs Neue schön an einem anderen Spot aufzuwachen.
Wie jeden Morgen wollte wir nach unserem ausgiebigen Frühstück weiter fahren, doch dann sprang der Van nicht mehr an. Na toll! Das hat gar nicht in den Zeitplan gepasst und dann war es auch noch Sonntag… Ich verbrachte den ganzen Tag mit der Fehlersuche und konnte es zu 95% auf die Benzinpumpe eingrenzen. Zum Glück hatte uns ein Australier angeboten uns in die nächste Stadt zu fahren, falls was brauchten – das war unsere Rettung!
Ich könnte also am Montagmorgen direkt das Ersatzteil holen und kurze Zeit später waren wir wieder auf Kurs 🙂
Das hat uns leider einen Tag gekostet, aber das gehört eben bei einem richtigen Abenteuer dazu, dass nicht immer alles so läuft wie geplant.

In Byron Bay stoppten wir um den Sonnenuntergang vom Leuchtturm aus anzuschauen. Das war sehr schön und vor Allem ist es an der Ostküste schwierig einen schönen Sonnenuntergang zu sehen, da die Sonne immer auf der Landseite und nicht im Meer untergeht. Byron ist eine sehr gemütliches, kleines Surfer-Dorf. Die Stimmung ist ausgewogen und entspannt. Es hat uns sehr gefallen 🙂

In Brisbane haben wir zwei Freunde von mir getroffen mit denen ich schon in Tasmanien war. Wir haben zusammen die Stadt erkundet und den Abend mit Geschichten und Bier ausklingen lassen.

Das nächste Highlight auf unserem Trip war definitiv Fraser Island! Wir haben uns dort einen Jeep gemietet und damit hat es richtig Spaß gemacht die größte Sandinsel der Welt zu erkunden. Das berühmte Schiffswrack, springende Wale im Ozean, Schildkröten im Lake Wabby und Lake McKenzie. Dies ist ein riesiger See der nur aus Regenwasser besteht und dadurch total klar ist. Dadurch das er im Mitten auf der Sandinsel ist, hat er quasi einen Strand. Das Wasser hat atemberaubende Farben von türkis bis dunkelblau 🙂

Zurück auf dem Festland fuhren wir immer weiter nach Norden und nahmen alle schönen Spots an der Küste entlang mit. Das nächste erwähnenswerte Highlight war unsere Bootstour in den Whitesundays. Wir haben uns für eine Tagestour entschieden in der wir quasi einmal quer durch die Inseln, zum berühmten Whiteheaven Beach und zu einem Resort gefahren sind. Zwischendurch hielten wir an und konnten vom Boot aus schnorcheln. Im Wasser haben wir viele Fische und teilweise farbenfrohe Korallen gesehen. Es war wirklich ein cooler Tag und ein tolles Erlebnis 🙂

Next stop: Magnetic Island. Wir nahmen von Townsville die Fähre und ließen den Van auf dem Festland. Auf der Insel ist man gefühlt in einer anderen Welt in der die Uhren langsamer schlagen. Das Wetter war traumhaft und glücklicher Weise haben wir im Hotel sogar ein Upgrade bekommen und hatten somit ein Zimmer mit Balkon und Meerblick 🙂
Die Insel ist ziemlich klein und übersichtlich. Am ersten Tag sind wir mit dem Bus auf die andere Seite der Insel gefahren. Es gibt nur eine Buslinie und die fährt entweder in die eine oder andere Richtung. Auf der anderen Seite der Insel ist Horeshoe Bay. Es ist eine große Bucht mit schönem Strand und wir waren fast alleine dort. Es war wunderschön 🙂
Zum Diner gab es leckeren Fish & Chips bei einem atemberaubenden Sonnenuntergang 🙂
Am nächsten Tag haben wir uns einen Roller gemietet und damit den Rest der Insel erkundet, Wallabies gefüttert und Koalas beim Fort Walk entdeckt. Wir hatten eine tolle Zeit auf der Insel!

Nachdem wir die Inseln alle erkundet hatten ging es auf dem Festland ins Landesinnere zum größten Wasserfall Australiens. Dort haben wir auch wieder meine zwei Kumpels getroffen, das war echt cool 🙂
Die Wallaman Falls sind in gewisser Weise magisch. Das Wasser fällt aus einer Höhe von 263 Metern in die Tiefe der Schlucht und unten kommt nur noch ein Dunst an.

Von dort aus ging es auch schon Richtung Cairns und somit wären wir leider auch schon am Ende unseres Trips angekommen. Meine Freundin hatte leider nicht mehr Zeit und der Abschied war sehr schwer! 🙁

Nichtsdestotrotz hatten wir eine wunderschöne Zeit und haben innerhalb kürzester Zeit super viele tolle Momente erlebt. Ich habe jede Sekunde sehr genossen! 🙂

Ich habe viel zu viele Fotos um alle hoch zu laden, aber hier ein paar Eindrücke.

Der Roadtrip rückt näher

Nach dem langen Wochenende mit den Jungs war ich erstmal wieder alleine in Sydney. Die Jungs sind nämlich nicht mehr zurück nach Sydney sondern haben direkt ihren Roadtrip gestartet. Das war erstmal natürlich ein blödes Gefühl, aber ich war ja sowieso die meiste Zeit arbeiten.

Der Alltag hatte mich richtig gefangen und die Zeit verflog. Die Arbeit machte mir weiterhin viel Spaß und mein Englisch wurde stetig besser. Nach der Arbeit fuhr ich meistens in die Stadt um etwas zu essen und um etwas unter Leute zu kommen anstatt alleine im Van zu sitzen.
Dann kam ich auf die Idee die Abende produktiver zu nutzen. Ich bot auf Facebook in Backpacker Gruppen meine Mechaniker Fähigkeiten an und es hat tatsächlich nicht lange gedauert, da hatte ich einige Aufträge. Ich kaufte mir ein kleines Set Werkzeug und konnte mir so noch gut was dabei verdienen und Backpackern helfen, weil ich immer weniger als eine Werkstatt verlangt habe. 🙂

Durch das viele Arbeiten kam ich irgendwie in einen Rausch und wollte noch so viel wie möglich Geld verdienen und für meinen Roadtrip auf Seite legen. Da kam ich auf die Idee nochmal jemanden zu kontaktieren der sich auf meine Anzeige auf gumtree gemeldet und mir einen Job angeboten hatte. Ich sollte ihm bei der Renovierung seines Hauses helfen, aber ich hatte auf Grund meines Vollzeitjob abgelehnt. Nun fragte ich ihn ob ich abends nach der Arbeit noch bei ihm arbeiten kommen kann. Ja was soll ich sagen – ab dem nächsten Tag hatte ich noch einen zweiten Job und arbeitete jeden Tag 13-15 Stunden, denn er hatte mehr als genug Arbeit für mich.
Es war zwar sehr anstrengend aber die wachsende Zahl auf meinem Konto spornte mich an! 😀

Eigentlich blieb da schon gar keine Zeit mehr über, doch in der wenigen Zeit die ich zwischendurch noch hatte reparierte ich meinen Van. Es gab noch ein paar Kleinigkeiten die ich vor dem Roadtrip auf jeden Fall reparieren wollte. Außerdem habe ich dem Van eine rundum Kur verpasst, also alle Öle gewechselt und alles nochmal durch gecheckt.

Eine Woche vor meinem Trip hat sich noch ein überraschendes Treffen ergeben. Zwei Freunde von mir mit ihrem Baby waren zufällig in der Stadt. Wir hatten uns bereits kurz geschlossen und wollten uns auf jeden Fall mal treffen. Es war jedoch Wochenende und ich wollte noch in die Blue Mountains fahren bevor ich Sydney verlasse, also fragte ich ob wir nicht zusammen dorthin fahren sollten. Ein Auto hatte ich ja und endlich wurde der Kombi auch mal mit Baby benutzt 😀
Wir hatten einen sehr schönen Tag!
Zum Einen war es schön mal gute Bekannte um sich rum zu haben und zum Anderen hatten wir super Wetter. Es kam und allen so vor als würden wir einen Ausflug von zu Hause aus machen und es hat sich definitiv nicht angefühlt als wären wir auf der anderen Seite der Welt 🙂

Anbei noch ein paar Fotos der Blue Mountains und vom Van.

 

Veränderung muss her!

Also im Prinzip war ich mit meiner Arbeit und mit meiner Wohnsituation unzufrieden.
Ich entschied mich dazu wieder im Auto zu schlafen, da ich es nicht eingesehen habe so viel Geld für die Unterkunft auszugeben und außerdem war mir der Weg zur Arbeit zu weit. Mit dem Auto parkte ich direkt in der Nähe der Baustelle und hatte somit viel mehr vom Tag.
Gekocht habe ich auf meinen Gaskochern, zur Toilette ging ich bei Hungry Jacks auf der anderen Seite der Straße und duschen konnte ich bei einer Tankstelle in der Nähe. Ich hatte also alles was ich bräuchte und konnte eine Menge Geld sparen. Nichts desto trotz wollte ich einen Van kaufen um den Komfort zu erhöhen. Ich fand einen voll ausgestatteten Van und verabredete mich zu einer Besichtigung.

Der Verkäufer war Mechaniker und hatte seine eigene Werkstatt. Er verkaufte den Van für seine Cousine die damit Australien bereist ist. Ich habe mich auf Anhieb super mit ihm verstanden und der Van rückte ehrlich gesagt in den Hintergrund, da er in meinem Augen zu teuer war. Dann fragte ich ihn einfach direkt ins Gesicht, ob er nicht einen Job als Mechaniker für mich hat. Etwas verwirrt aber erfreut erzählte er mir, dass er tatsächlich momentan auf der Suche nach jemandem sei. Er fragte mich noch etwas über meine Vorkenntnisse und Fähigkeiten und wir verabredeten uns für den kommen Samstag zum Probearbeiten.

Dies hob meine Stimmung enorm und ich konnte gar nicht abwarten zu zeigen was ich kann. Ich will gar nicht lange drum herum reden… Am Samstag nach der Arbeit hat er mir einen Vollzeitjob ab sofort angeboten! 🙂
Ich fing direkt am Montag darauf an und mir wurde erstmal gezeigt wie ich Reifen auf- und abziehe und auswuchte. Die Arbeit machte mir sehr viel Spaß und ich durfte auch immer mehr Mechaniker Jobs übernehmen und half nur noch in der Tyre-Section wenn viel los war.

Letztendlich habe ich dort gearbeitet bis ich Sydney verlassen habe und konnte wirklich sehr viel lernen! Alle meine Kollegen waren Australier und das war perfekt um mein Englisch zu verbessern!
Außerdem konnte ich jeden Tag nach der Arbeit in der Firma duschen und auch die Küche benutzen. Es war also nahezu perfekt 🙂
Ich habe leider nicht so viel wie auf der Baustelle verdient, aber unterm Strich hat mir der Job als Mechaniker viel mehr gegeben.

Zwischenzeitlich hatte ich mir übrigens auch einen richtig coolen Campervan gekauft und schlief jede Nacht im Van direkt hinter der Werkstatt 😀
Den Van habe ich ziemlich günstig bekommen, aber ich musste auch sehr viel reparieren… zum Glück war das ja kein Problem durch meinen Job.

Es lief also alles so wie ich es mir vorgestellt hatte und die Wochen verflogen. Ich war im normalen Arbeitsalltag gefangen, aber konnte richtig viel lernen und hatte auch noch Spaß dabei 🙂

Wie schon erwähnt habe ich mich am Wochenende immer mit den Jungs getroffen um etwas zu unternehmen. Da ein langes Wochenende vor der Tür stand planten wir einen kleinen Trip zu den Mermaid Pools südlich von Sydney und zum Weddingcake Rock im Royal Nationalpark. Auf dem Trip probierte ich zum ersten Mal meinen Van ausserhalb der Stadt aus – er lief gut und es war komfortabel.

Die Mermaid Pools waren leider nicht so toll, da es die letzten Tage zuvor zu viel geregnet hatte und das Wasser deswegen sehr braun war, aber es war trotzdem cool mal da gewesen zu sein.
Der Weddingcake Rock war jetzt auch nicht mega spektakulär, außer das viele Asiaten darauf standen und Fotos machen. Mich faszinierte eher die hohe, felsige Steilküste zum Ozean hin. Ich liebe es die Wellen zu beobachten und zu sehen wie sie an dem Felsen zerschmettern 🙂

Chaos in Sydney

Voller Erwartungen und Freude kam ich in Sydney an. Endlich meine Freunde wieder sehen und eine neue Stadt kennen lernen. Außerdem stand nun auch mal arbeiten und die Reisekasse füllen auf dem Plan.

Jaja, so war der Plan… Es kam natürlich alles etwas anders 😀
Eigentlich hatte ich eine Shared flat für die Jungs und mich organisiert in der wir einziehen wollten, also da die Jungs schon vor mir in Sydney waren haben sie auch schon dort gewohnt, aber einen Tag bevor ich ankam stellte sich heraus das dem Vermieter die Wohnung offiziell gar nicht gehörte und somit alles illegal war. Wir konnten also noch eine Nacht in dem Haus schlafen und mussten uns dann eine neue Unterkunft suchen, weil das Haus von der Polizei geschlossen worden ist.

Daraufhin sind wir erstmal in einem Hostel eingezogen und wollten uns einen Job suchen und es davon abhängig machen wo wir letztendlich hin ziehen. Also haben wir alle mehrere Anzeigen auf Gumtree und anderen Plattformen geschaltet und auf Angebote gewartet.
Ich hatte nach 2 Tagen schon einen Job, jedoch nur für 4 Stunden aber es gab 50$ pro Stunde. Das war leicht verdientes Geld und es kamen sogar noch 3 Folgeaufträge dieser Art. Wir lebten also im Hostel und jeder hatte sein ein oder anderes Probearbeiten und abends haben wir immer zusammen etwas unternommen.

Dann hatte einer von uns eine vielversprechende Bekanntschaft gemacht. Es war ein Rentner der deutschen Backpackern Jobs besorgt und Unterkünfte stellt. Wir trafen uns mit ihm und er hatte für jeden von uns einen Fragebogen vorbereitet um unsere „Eckdaten“, Fähigkeiten und Jobwünsche festzuhalten. Er versicherte uns, dass er schnell für uns alle einen Job finden wird lud uns sogar zu einem Kaffee ein und gab mir Spritgeld, weil ich die Jungs in meinem Auto mitgenommen habe. Mich machte diese überhebliche Art sofort etwas skeptisch. Naja am nächsten Tag trafen uns ein Kumpel und ich uns direkt wieder mit ihm, weil er uns beiden einen Job besorgen wollte. Ich suchte zu der Zeit noch einen Job auf der Baustelle und es stellte sich heraus, dass er gar keine connections hatte sondern einfach nur mit mir von Baustelle zu Baustelle fuhr und ich sollte dann raus springen, mich vorstellen und nach einem Job fragen… es bestätigte sich also mein Gefühl, dass es alles nur großes Gerede war. Am Ende hätte ich einen Job als Anstreicher für 19$ pro Stunde am anderen Ende der Stadt haben können, doch das war für mich nicht attraktiv. Ich lehnte also ab und daraufhin brachte er mich fast wütend zurück zu meinem Auto und sagte wenn ich seine Jobangebote nicht annehme, solle ich mir selber einen Job suchen. Für mich war die Sache also durch und es hatte sich mein Bild von ihm nur nochmal bestätigt.

Zum Glück hatte mir derjenige für den ich schon 4 mal gearbeitet hatte mir auch einen Job auf dem Bau mit gutem Stundenlohn angeboten. Also rief ich ihn an und fing noch am selben Tag an zu arbeiten. Ich arbeitete mit einem Perser zusammen und installierte mit ihm einen Aufzug in einem Neubau. Die Sicherheitsvorkehrungen waren grauenhaft und die Arbeit entweder hart oder langweilig. Zudem konnte ich mein Englisch nicht verbessert da der Perser schlechter die Sprache beherrschte als ich. Ehrlich gesagt merkte ich schon nach wenigen Tagen, dass der Job mich nicht glücklich macht. Aber er brachte Geld und ich hatte erstmal was…
Heimlich habe ich von einem Job als Mechaniker geträumt aber da war es schwer ran zu kommen ohne Ausbildung.

Mittlerweile hatte sich unsere Gruppe auf Grund der Jobs und der Wohnsituation leider gesplittet. Wir haben uns aber jedes Wochenende getroffen und etwas unternommen.
Ich bin in einem Shared House eingezogen und hab ein paar nette Leute kennen gelernt. Zwischenzeitlich hatte ich im Auto geschlafen, aber auf Dauer ist das mit einem Kombi auch keine Lösung.
In dem Haus habe ich mich zwar auch nicht so richtig wohl gefühlt, aber da hatte ich wenigstens ein vernünftiges Bett, ein Bad und eine Küche 😀

Mein Alltag bestand nun eigentlich nur noch aus arbeiten, essen, schlafen und am Wochenende etwas mit den Jungs unternehmen.
Erstens störte mich der lange Weg zur Arbeit, zusätzlich mochte ich die Arbeit nicht und zu allem Überfluss kamen mich nachts auch noch Kakerlaken im Bett besuchen… da musste sich was ändern!

Was sich ändert erzähle ich euch im nächsten Beitrag 🙂

Zurück in Melbourne

Wir hatten bereits von Tasmanien aus die ersten 2 Nächte im gleichen Hostel in dem wir auch vorher waren gebucht. Das ist zwar etwas teurer aber wir haben uns dort alle zu Hause gefühlt.

Zuerst hatte ich noch gehofft das es mit meiner Gesundheit wieder aufwärts geht, doch dann hat es mich echt richtig umgehauen. Ich habe quasi nur geschlafen und Tee getrunken. Ich hatte das volle Programm von Husten, Schnupfen, Fieber und Schüttelfrost.

Ursprünglich geplant war mit den Jungs ein Auto zu mieten und damit nach Sydney zu fahren, doch dafür ging es mir zu schlecht. Wir verlängerten noch 2 Tage im Hostel in der Hoffnung das es besser wird doch ehrlich gesagt verschlechterte sich mein Zustand. Ich sagte den Jungs sie sollen schon ohne mich fahren und ich buchte mir ein privates Airbnb Zimmer zum auskurieren.

Ich bin bei einer kleinen australischen Familie untergekommen. Die Frau war Brasilianerin und der Mann Australier und sie hatten 2 kleine Kinder. Ich hatte einen winzigen Raum, der quasi komplett aus Bett bestand und direkt neben dem Wohnzimmer war. Zum Glück habe ich einen festen Schlaf, denn sie hielten sich meistens im Wohnzimmer auf und das war nicht immer besonders leise 😀

Sie kümmerten sich aber sehr gut um mich. Jeden Abend quatschte ich mit dem Mann in der Küche. Er hat mir ab und zu sogar einen frischen Smoothie gemacht und gesagt das bräuchte ich zum gesund werden. Die Frau hat zweimal für mich mit gekocht oder mir dir Reste angeboten, also sie waren sehr bemüht.
Zuerst fiel es mir sehr schwer den Mann zu verstehen weil er so ein typisches australisches Englisch genuschelt hat. Doch von Abend zu Abend wurde es und mein Englisch hat sich auch stetig verbessert. Es ist richtig gut mal mit locals zusammen zu leben!

Ich verbrachte 90 Prozent der ersten Tage nur im Bett. Es war echt nicht mehr normal wie sehr es mich aus den Socken gehauen hatte. Mein Körper war scheinbar mit dem hartnäckigen australischen Virus etwas überfordert.

Nach 5 Tagen viel schlafen ging es dann langsam aufwärts und wie es dann so ist wenn man krank im Bett liegt – man kommt auf dumme Ideen. Ich fing an nach Autos zu suchen, weil mir mieten zu teuer war und dann hab ich lieber ein eigenes Auto mit dem ich mir so viel Zeit lassen kann wie ich möchte. Die Suche gestaltete sich schwieriger als gedacht. Nach langem Suchen und hartnäckigen handeln habe ich schließlich ein Auto gefunden doch das hat leider den Sicherheitscheck den ich zum anmelden brauchte nicht bestanden. Na toll – also begann die Suche von vorne. Mit viel Glück habe ich dann relativ schnell einen voll ausgestatteten Kombi von 2 deutschen Backpackern gefunden und nach ein wenig handeln auch zugeschlagen. Ich musste einfach weg aus Melbourne und wollte so schnell wie möglich in die Natur.

Auf dem Weg Richtung Sydney habe ich alle schönen Spots mitgenommen und habe mir sehr viel Zeit gelassen. Zuerst ging es Richtung Wilsons Prom Nationalpark danach an der Küste entlang bis Lakes Entrance und dann ins Landesinnere nach Canberra.
Ich hatte vorher von allen Leuten abgeraten bekommen nach Canberra zu fahren weil es langweilig sei, doch ich bin der Meinung man sollte mal in der Hauptstadt eines Landes gewesen sein wenn man die Möglichkeit dazu hat. Es war jetzt nicht atemberaubend schön dort aber ich bereue es nicht dorthin gefahren zu sein. Das Parliament ist ein gigantisches und architektonisch einzigartiges Gebäude. Der Rest der Stadt war eher unspektakulär weshalb es mich auch schnell wieder an die Küste verschlug.

Das nächste nennenswerte Highlight und eindeutig mein Favorit war Hyams Beach! So einen tollen Strand habe ich selten gesehen. Weißer Sand und türkiser Ozean – ein Traum 🙂
Der Strand liegt in der Bucht Jervis Bay und ist dadurch etwas windgeschützt weil er nicht direkt am offenen Meer liegt. Dort könnte ich es gut aushalten 😛

Danach ist eigentlich nur noch Kiama erwähnenswert. Dort ging es ein großes und ein kleines Blowhole. Das große ist zwar touristisch viel mehr überlaufen und besser ausgeschildert, aber ich fände das kleine viel spektakulärer. Jede etwas größere Welle die auf die Felsen prallte, presste Wasser durch das im Felsen geformte Loch und es schoss eine mit tiefem Grollen hinterlegte Fontäne oben heraus. Seht selbst auf den Fotos!

Das letzte Stück bis Sydney bin ich im Dunkeln gefahren und habe daher nicht viel gesehen und wie es Sydney in den ersten Tagen weiter ging berichte ich euch im nächsten Beitrag 🙂

Ab in den „Regen“wald

Unser Trip nach Tasmanien begann schon stressig. Wir hatten ein Taxi bestellt das uns am Hostel abholt und zum Flughafen fährt. Was wir nicht wussten ist das der Flughafen von dem wir flogen ungefähr 40 Minuten außerhalb liegt. Es wurde also schon ziemlich knapp. Naja wir haben es geschafft, doch als wir am Flughafen ankamen und einchecken wollten, sagte uns die Frau am Schalter, dass wir nur Handgepäck gebucht hatten – Na super, also mussten wir noch das Gepäck buchen was ziemlich teuer war. Naja kann man nicht machen…

Als wir in der Luft waren lernte ich einen Australier kennen der auf Tasmanien lebt. Er gab mir sehr viele tips und Vorschläge was wir uns anschauen können. Ehrlich gesagt habe ich mit ihm zusammen während des Fluges unsere gesamte Woche beziehungsweise die ganze Tour geplant. Da wir nur knapp 5 Tage und 4 Übernachtungen hatten war das Programm ziemlich straff.

Nachdem wir unseren Mietwagen hatten sind wir erstmal zur Touristeninformation und einkaufen gefahren. Wir haben einen typischen Backpacker-Einkauf gemacht. Haferflocken fürs Frühstück und Konserven für den restlichen Tag 😀

Dann ging es auch schon in Richtung des ersten Nationalparks. Dort wartete ein Wasserfall auf uns. Die Russel Falls. War schon ganz nett anzuschauen aber so richtig vom Hocker gehauen hat es uns nicht. Da wir durch das viele im Flugzeug und Auto sitzen nicht ausgelastet waren sind wir die Strecke zurück zum Auto einfach mal spontan zurück gejoggt – auf so eine Idee kommt man auch nur in einer Gruppe Jungs 😀

Anschließend hatten wir alle ziemlich Hunger doch in Tasmanien findet man nicht an jeder Ecke ein Restaurant oder ein Imbiss, also mussten wir noch weiter bis zu unserer Unterkunft fahren. Diese lag gefühlt mitten im Wald und wir kamen dort im stockdunklen an. Die Rezeption war nicht mehr besetzt aber in Scheibe klebte ein mit der Hand geschriebenes Zettel welche cabin für uns ist. Wir waren ziemlich skeptisch, doch wurden überrascht. Die cabin war super! Sehr geräumig und hatte sogar einen Kaminofen im Wohnzimmer.
Zuerst wurde gekocht und Feuer gemacht und dann geduscht und entspannt.

Am nächsten Morgen ging es quer durch einen Nationalpark nach Queenstown und dann weiter Richtung Norden. Im Prinzip fährt man auf Tasmanien von einem Nationalpark in den Nächsten. Die Natur ähnelt teilweise der Neuseelands.
Es gibt auch nicht so viele verschiedene Straßen, deswegen kann man gar nicht so viele unterschiedliche Routen fahren.

Als Highlight wurde mir der Cradle Mountain Summit walk empfohlen, welchen wir uns für den dritten Tag vorgenommen hatten, doch weil es dem ganzen Tag geregnet hat haben wir das auf den vierten Tag verschoben.
In der Touristeninformation hat uns eine alte Dame noch abgeraten den Walk zu machen, da es auf dem Berg Plateau, welches man zum Gipfel überqueren musste, wohl unberechenbar vom Wetter her ist. Wir dachten uns nur das es so schlimm nicht sein kann und liefen im Sonnenschein los 🙂

Die erste Etappe hinauf zum Marions Lookout hatten wir in Windeseile bezwungen und waren zuversichtlich den Rest auch noch zu laufen. Am Plateau angekommen fielen schon einige Tropfen aus der Luft, doch so schnell ließen wir uns von unserem Plan nicht abbringen.
Was soll ich sagen… die alte Dame hatte Recht! Das Wetter schlug um und der Regen wurde plötzlich zum Eisregen mit Sturm und es wurde schlagartig kälter. Wir fühlten uns wie auf einem Gletscher und wollten es erst gar nicht glauben, sodass wir weiter gingen. Nachdem wir jedes alle vier komplett nass waren beschlossen wir zurück zum Auto zu gehen.
Etwas betrübt machten wir uns wieder auf den Weg hinunter. Das Wetter wurde leider nicht besser, sondern der Regen wurde nur noch stärker. Als wir schließlich am Auto waren hätte man meine Klamotten auswringen können. Dadurch das wir die ganze Zeit gelaufen sind war mir aber eigentlich nicht kalt. Wir zogen uns um und machten uns auf den Weg zu unserer Unterkunft.

Dort angekommen wurden erstmal alle Klamotten zum trocknen in der Wohnung verteilt und wir machten uns was zu essen. Es gab zu Abwechslung mal Nudeln mit Tomatensoße 😀

Ehrlich gesagt war ich abends schon platt und hatte das Gefühl krank zu werden, welches sich am nächsten Morgen bestätigte. Ich wurde mit dicken Kopf wach und bin davon ausgegangen bei dem Walk zu kalt geworden zu sein und mir eine Erkältung eingefangen habe. Ich kämpfte mich durch den Tag und unter Jungs wird man ja schon mit gezogen. Wir schauten uns noch die Waterfall Bay an und dann mussten wir auch schon zum Flughafen 🙁

Mittlerweile ging es mir schon ziemlich schlecht. Ich hatte Fieber bekommen und mein Körper wechselte zwischen heiß und kalt. Na toll! Und damit auch noch fliegen… wobei man sowas generell beim Reisen nicht gebrauchen kann.

Ich bin jedenfalls wieder gut in Melbourne angekommen und es war eine leider verregnete, aber schöne Zeit auf Tasmanien. Wir hatten Spaß und haben ziemlich viel gesehen, auch wenn es fast immer geregnet hat. Im Sommer beziehungsweise mit Sonnenschein muss es wunderschön sein, wenn ich mir so meine Bilder und die Bilder von anderen Leuten anschaue.

Also wer nach Tasmanien möchte sollte dies lieber im Sommer machen und vorher auf jeden Fall das Wetter checken.

Chillen in Melbourne

Hallo meine Freunde,
jetzt ist der letzte Eintrag schon wieder so lange her… der Arbeitsalltag in Sydney hat mich in seinen Klauen.

Als wir von den Grampiens zurück nach Melbourne kamen zogen wir wieder im Space Hostel ein. Ich muss zugeben, dass es schnell zu einem weiteren zu Hause geworden ist. Es ist zwar das teuerste Hostel in Melbourne aber man gönnt sich ja sonst nichts 😀

Unsere kleine Familie wurde allmählich immer größer, die zwei Jungs mit denen ich den kurzen Roadtrip gemacht habe und die drei anderen mit denen ich feiern war… wir unternahmen jeden Tag was und erkundeten die Stadt. Der botanische Garten und die verschiedenen Strände Melbourne’s. Einen Tag haben wir uns Fahrräder geliehen und sind damit rum gefahren – das war echt cool!

Abends haben wir immer zusammen gekocht. Meistens viel zu viel, aber das wurde schon immer alles aufgegessen 🙂

Nach dem Essen haben wir uns meistens ein, zwei Kanister Goon geschnappt und haben uns in den Park gechillt. Die Bars und Clubs in Melbourne machen einen nämlich schneller arm als man gucken kann 😀
Wir hatten immer eine Bluetooth Box dabei und sogar die Australier die vorbei kamen haben sich teilweise dazu gesellt und was mit uns gequatscht. Das ist echt erstaunlich wir offen die Australier sind 🙂

An einem verregneten Tag waren wir in der Kletterhalle um die Ecke und bezwangen die 15 Meter hohen Wände. Zuerst mussten wir eine Sicherheitseinweisung machen und dann dürften wir in 2er Gruppen starten. Also immer einer der klettert und einer der sichert. Je nachdem welche Route man gewählt hat war das extrem anstrengend, sodass kurz vor Ende die Hände einfach nicht mehr greifen konnten vor Erschöpfung. Das was echt eine coole Abwechslung und hat viel Spaß gemacht! 🙂

Am nächsten Tag haben wir uns ein Auto gemietet und sind zum Wilsons Promontory Nationalpark gefahren. Der liegt circa 2,5 Stunden südöstlich von Melbourne. Um Geld zu sparen hatten wir zu fünft einen Kleinwagen gemietet, aber die Autovermietung hatte leider keinen Wagen dieser Klasse da und gab uns einen Minivan. Das war ein Jackpot für us weil es viel komfortabler war 🙂

Der Nationalpark ist wirklich sehr schön. Wir haben dort Kängurus, Emus und Wombats aus nächster Nähe gesehen. Abgesehen davon gibt es dort wunderschöne Strände und atemberaubende Buchten. Also wer in der Nähe ist sollte sich den Park auf jeden Fall nicht entgehen lassen!

Wir verbrachten den ganzen Tag im Park und schauten uns sogar noch den Sonnenuntergang am Squeaky Beach an. Der heißt so, weil wenn man über den Sand läuft macht es so ein quietschendes Geräusch 😀

Mit dreien von den Jungs bin ich echt immer mehr zusammen gewachsen und wir beschlossen zusammen für ein paar Tage nach Tasmanien zu fliegen. Als die Flüge gebucht waren konnten wir es alle schon gar nicht mehr abwarten. Es ist schwer zu beschreiben, aber wenn man in einer Großstadt nur chillt und nicht arbeitet, fällt einem nach der Zeit die Decke auf den Kopf – mir geht es zumindest so…

Zum krönenden Abschluss vor Tasmanien war ich noch bei der Formel 1. Die Tickets waren echt teuer aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Es ist unmöglich es zu beschreiben, wie laut und schnell die Autos sind wenn man es noch nie hautnah erlebt hat. Wir hatten richtig Glück mit dem Wetter denn es war keine Wolke am Himmel und die Sonne hat geknallt. Nach dem Rennen durfte man sogar auf die Strecke 🙂

Das war so mein Alltag in Melbourne… im nächsten Beitrag berichte in von Tasmanien.

Gruß, Philipp 🙂

Great Ocean Road und Grampians

Hallo meine Freunde 🙂

Nach einer sehr kurzen Nacht ging es los Richtung Great Ocean Road. Zum Glück haben Alessandro und Felix das Auto schon alleine geholt damit ich etwas länger schlafen konnte. Unterwegs war ich erstaunlich fit, es tat so gut endlich mal wieder aus der Stadt raus zu kommen!

Es ist richtig cool wie schnell man Leute zum reisen findet. Die Geschichte wie wir zueinander gefunden haben war echt lustig. Und zwar hatte ein Mädel in Facebook nach Travelmates für die Great Ocean Road gesucht und ich habe kommentiert das ich das auch machen möchte. Ihre Antwort darauf war, dass sie nur mit Mädels reisen möchte. Daraufhin haben Felix und Alessandro auch noch kommentiert und zack so haben wir uns kennen gelernt 🙂

Es dauerte erstmal einige Zeit bis wir aus der Stadt raus waren und dann nochmal 2 Stunden bis wir an der Küste waren. Am ersten Spot hatte jeder von uns direkt ein breites Grinsen im Gesicht. Egal ob es in Neuseeland oder hier in Australien ist, außerhalb der Stadt finde ich es viel schöner. Die unendlich Weite des Meers, die immer weiter andauernden Wellen und die rauen Felsen an denen diese zerschmettern.

Wir fuhren an der Küste entlang in Richtung der zwölf Apostel. Je näher wir kamen, desto voller wurde die Straße. An dem Aussichtspunkt tummelten sich dann schließlich Menschenmassen. Hunderte Autos und große Busse – man musste sich in die erste Reihe vor kämpfen um ein Foto zu machen… das war nicht so schön!
Ich hatte vorher schon gelesen das es sehr überlaufen ist, aber so schlimm habe ich es mir dann doch nicht vorgestellt. Wir haben die Pflichtfotos gemacht und dann ging es weiter und es wurde noch viel schöner.

Zuerst hielten wir am Tom and Eva Lookout und meiner Meinung nach ist es dort viel schöner und vor Allem wesentlich weniger Menschen. Wir hatten das Glück am „Loch Ard Gorge“ einen atemberaubenden Sonnenuntergang erleben zu dürfen. Die ganze Himmel färbte sich und die Sonne verdankt am Horizont im Ozean – eine unbeschreiblich schöne Szenerie 🙂

Die erste Nacht verbrachten wir in einem Hostel in Port Campbell. Wir hatten ein 3er Zimmer mit eigenem Badezimmer und das sogar günstiger als ein Hostel in Melbourne. Da hatten wir echt was gutes gebucht.

Am nächsten Morgen entschieden wir uns dafür uns ein gutes Frühstück zu gönnen. Mit TripAdvisor habe ich ein super Café in Port Fairy gefunden und das Frühstück war zwar teuer aber dafür super lecker. Ich hatte Brot mit Avocado, Tomaten und Ei und das war wirklich ein Traum! 😀

Gestärkt ging es anschließend Richtung Norden nach Halls Gap, zum Grampians Nationalpark. In Australien verschätzt man sich immer mit den Entfernungen und sitzt immer länger im Auto als gedacht. Wir kamen also erst nachmittags an und fuhren sofort zu den ausgezeichneten Sehenswürdigkeiten. Das waren „The Balconies“ – balkonähnliche Felsenvorsprünge, von denen man aus in ein riesiges Tal gucken konnte. Riesige Weiten und Wald ohne Ende, umrandet mit steilen Felswänden. Es war schon imposant anzusehen, aber seht einfach selbst auf den Bildern 🙂
Letzter Stop bevor uns der Hunger in unser Appartement trieb, war ein Wasserfall. Man musste circa 15 Minuten dorthin eine steile Felswand hinunter gehen und dann entsprangt der Wasserfall quasi aus dem Felsen. Dieser Ort hatte eine besondere Atmosphäre und viele kühlten sich im kleinen See am Fuße des Wasserfalls ab.

Auf dem Weg zur Unterkunft kamen wir noch an einer Wiese vorbei auf der eine große Gruppe Kängurus am fressen und relaxen war. Das sind echt lustige Tiere und die waren relativ zahm 😀

Unsere Unterkunft war übrigens so ein altes Motel, wie man sie aus Horrorfilmen kennt. Aber der Besitzer war total nett und hat uns alles an Besteck und Tellern gegeben, damit wir ein großes BBQ machen konnten – das war lecker!

Am nächsten Morgen gab es wieder ein gutes Frühstück und dann ging es zurück nach Melbourne. Wir wollten nicht zurück in die Stadt, weil es zwei wirklich coole Tage waren und das Gefühl einfach so gut ist außerhalb der Stadt unterwegs zu sein. Der Regen machte es uns etwas einfacher…

Seid gespannt wie es bei mir in Melbourne weiter geht. Bis die Tage.

Gruß, Philipp