Mit dem Flieger bin ich von Adelaide nach Sydney geflogen und habe meinen alten Arbeitskollegen einen überraschenden Besuch erstattet. Die haben sich alle sehr über meinen Besuch gefreut und wollten natürlich wissen wie mein Roadtrip war und fragten direkt ob ich nicht wieder anfangen will zu arbeiten da sie mich alle vermisst haben. Das war ein schönes Gefühl 🙂
Mein eigentlicher Grund nochmal nach Sydney geflogen zu sein war aber der das ich mit John, quasi meinem Mechaniker Gesellen, angeln fahren wollte. Er hat ein Haus zwei Stunden südlich von Sydney und fährt dort jedes Wochenende zum Angeln und entspannen hin. Ich half also noch den ganzen Tag in der Werkstatt und abends fuhren wir die Küste runter.
Um 5 Uhr nachts weckte mich John und wir tranken einen Kaffee und dann ging es auch schon los. Das Boot ans Auto gehangen und ab zum Meer 🙂
Leider mussten wir dort feststellen, dass es viel zu stürmisch ist um raus zu fahren und zu angeln. Daher fuhren wir unverrichteter Dinge wieder zum Haus zurück. Also John und ich waren nicht alleine, sondern es waren auch noch zwei Angelfreunde von ihm dabei, die jedes Wochenende mit ihm angeln gehen.
Letztendlich gab es dann erstmal Frühstück und die Angeln wurden auf eine andere Taktik umgerüstet, da wir nachmittags an der Flussmündung anstatt auf dem offenen Meer angeln wollten. Danach schauten wir Reportagen übers angeln und die Jungs erzählen mir Geschichten und zeigten mir Fotos. Zwei Freunde von ihm, die auch immer mit kommen, wohnen bei ihm unten im Haus. Die beiden sind Brüder und in Rente. Sie bereiten schon immer alles vor bevor John kommt, damit sie direkt starten können.
Am Nachmittag ist es leider noch stürmischer geworden und somit viel das Angeln ins Wasser. Stattdessen gab es erstmal frischen Fisch mit Pommes zum lunch. Das war sehr lecker! 🙂
Leider kehrten wir nach Sydney zurück ohne die Angel einmal im Wasser gehabt zu haben, aber es war trotzdem ein schönes Wochenende. Danach ging es für mich weiter mit dem Flieger nach Townsville und anschließend mit dem Van zurück nach Cairns.
Dort hatte ich in den nächsten Tagen einige Treffen, mit Kaufinteressenten für den Van. Alle waren vom Van begeistert, aber mir dauerte das alles zu lange und in Cairns hielt ich es nicht mehr aus also fuhr ich nach Port Douglas. Das ist ein kleines Dorf nördlich von Cairns. Dort habe ich eine Bootstour gemacht bei der man Krokodile beobachten konnten und ich habe tatsächlich einige große Krokodile gesehen.
Nach circa einer Woche warten habe ich dann endlich den Van verkauft und somit war mein Konto wiederbelebt und ich war frei für neue Abenteuer 🙂
Über Facebook hatte ich eine Reisegruppe für die Westküste gefunden und zack saß ich schon im Flieger nach Perth.
Es ging alles ziemlich schnell und einen Tag später starteten wir unseren Roadtrip. Wie der verlaufen ist erzähle ich euch im nächsten Beitrag 🙂
Als meine Freundin nicht mehr da war ist mir ehrlich gesagt ziemlich die Decke auf den Kopf gefallen. Wir hatten so eine schöne gemeinsame Zeit und dann war ich plötzlich wieder alleine. Der Van und alles hat mich an sie erinnern und traurig gemacht.
Du Jungs hatten zwei Tage vorher ihren Roadtrip gestartet und ich habe sie knapp verpasst. Als ich mit denen telefoniert habe, kamen wir spontan auf die Idee das ich ja noch hinterher fahren könnte um sie einzuholen. Also stieg ich in den Van und machte mich auf den Weg nach Townsville. Eigentlich war ich ziemlich müde aber ich fuhr durch die Nacht und saß am nächsten Tag bei denen im Auto 😀
Dann ging es von Townsville ins Landesinnere Richtung Alice Springs. Je weiter wir ins Landesinnere kamen je weniger Menschen und desto mehr Kängurus begegneten wir. Die Straßen waren meistens komplett gerade und wirkten endlos. Unser Ziel war es den Uluru zu bezwingen und dafür habe wir letztendlich 3 Tage nur im Auto verbracht. Die Tage bestanden nur aus Auto fahren, tanken und sobald es dunkel wurde das Nachtlager aufschlagen. Auf dem Weg sind wir noch am Kings Canyon vorbei gekommen, was für mich auch ein besonderer Ort war. Den Canyon kann man zwar nicht mit denen aus den USA vergleichen, aber für mich war es dennoch etwas besonderes 🙂
Wir kamen abends am Uluru an und sind erstmal mitten im Nirgendwo in das Resort in den Supermarkt gegangen. Es ist wirklich schwer das zu beschreiben, aber ihr müsst euch vorstellen, dass man tagelang durch das Outback fährt und dann kommt man in ein Resort in dem es eigentlich alles vom Supermarkt bis zum Frisör gibt.
Wir haben uns dann erstmal jeder ein frisches Grillhähnchen gekauft und dieses mit Blick auf den Uluru und einem Bierchen verspeist 😀
Am nächsten Morgen sind wir schließlich auf den roten Stein geklettert. Von unten sah der Weg eigentlich ziemlich entspannt aus und obwohl ich vorher schon gelesen hatte, dass dort schon mehrere Menschen auf Grund eines Herzinfarkts gestorben sind, dachten wir der Aufstieg wird ein Kinderspiel. Nach einem sehr sportlichen ersten Stück merkten wir, dass es dann doch gar nicht so einfach und ziemlich steil ist. Oben angekommen hatte man zwar sehr schwere Beine, aber dafür wurde man mit einem einzigartigen 360 Grad Rundblick belohnt. Wir hatten echt Glück mit dem Wetter und man konnte in jede Himmelsrichtung bis an den Horizont schauen. Es ist wirklich unbeschreiblich auf was für Weiten man im Outback trifft. Es wirkt endlos!
Danach war wieder Auto fahren angesagt und das Ziel hieß Adelaide. Da wir alle die Schnauze voll vom Fahren durch das große Nichts hatten, sind wir die Nacht fast durch gefahren und waren am nächsten Mittag schon in Adelaide. Dort sind wir dann erstmal in ein Hostel, haben Wäsche gewaschen und die Stadt erkundet.
Der Plan der Jungs war nun über Melbourne und via Great Ocean Road zurück nach Sydney zu fahren. Ich habe lange darüber nachgedacht und entschied mich schließlich einen Flug von Adelaide nach Sydney zu nehmen, da ich Alles dazwischen schon gesehen hatte.
Warum ich nach Sydney und nicht zurück nach Townsville geflogen bin erzähle ich euch im nächsten Beitrag 🙂
Juhu endlich ist es soweit – der Roadtrip kann beginnen! Es war irgendwie ein komisches Gefühl am letzten Arbeitstag weil ich mittlerweile richtig dazu gehört habe. Die Verabschiedung war sehr herzlich und alle waren traurig das ich gehe. Mein Chef hat mir sogar ein sponsorship angeboten falls ich bleiben möchte, aber ich hatte ihm schon gesagt das es für mich auf Grund meiner Familie, meiner Freundin und Freunden zu Hause in Deutschland nicht in Frage kommt.
Der Hauptgrund warum ich mich so auf den Roadtrip gefreut habe ist nämlich der das meine Freundin mich besuchen kommt und wir den Trip zusammen machen 🙂 monatelang habe ich auf diesen Tag hin geeifert und dann konnte ich sie endlich vom Flughafen abholen. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl sie wieder in den Arm nehmen zu können und nach kurzer Zeit war es so als wären wir nie getrennt gewesen 🙂
Die ersten zwei Übernachtungen hatte ich als Überraschung ein Hotel gebucht und in der Zeit haben wir Sydney erkundet und sie konnte ihren Jetlag verarbeiten. Danach hatten wir auch beide genug von der Stadt und wollten so schnell es geht nach Norden.
Der erste Stop war in Newcastle. Dort sind wir im Dunkeln angekommen und haben auf einem Parkplatz direkt am Meer geschlafen. Mit dem Wellenrauschen einschlafen und morgens die frische Meeresluft um die Nase geweht zu bekommen ist schon etwas Schönes an das ich mich gewöhnen könnte! 😀
Am nächsten Tag haben wir Lebensmittel gekauft, den Van aufgeräumt und uns weiter auf den Weg Richtung Norden gemacht. Unterwegs haben wir an einem Koala Hospital angehalten. Dort werden kranke Koalas wieder aufgepäppelt und danach wieder in die freie Wildbahn zurück gebracht. Diese grauen Wollknäuel hängen den ganzen Tag im Baum und sind entweder am fressen oder am schlafen. Koala müsste man sein 😀
Die Zufahrt zu unserem nächsten Schlafplatz führte durch einen dunklen Urwald und endete an einem kleinen Parkplatz direkt am Meer. Vor dem Schlafen gehen konnten wir nur die Wellen hören und waren komplett alleine auf dem Parkplatz – ein bisschen gruselig, doch ich versicherte meiner Freundin das es am nächsten morgen wunderschön sei.
Am nächsten morgen wachten wir tatsächlich im Paradies auf. Es war eine kleine Bucht umgeben von dichten Wald. Einige Einheimische waren schon zum Frühsport da und auf dem Meer tummelten sich einige Surfer.
Wir machten uns Rührei und hatten ein sehr schönes Frühstück direkt am Meer 🙂
Danach ging es wieder weiter nach Norden. Je weiter wir fuhren, desto wärmer wurde es und das trieb uns an. Wir fuhren quasi der Sonne und der Wärme entgegen 🙂
Für die Nacht suchte ich uns immer einen kleinen Parkplatz direkt am Meer raus und es war jeden Morgen wieder aufs Neue schön an einem anderen Spot aufzuwachen.
Wie jeden Morgen wollte wir nach unserem ausgiebigen Frühstück weiter fahren, doch dann sprang der Van nicht mehr an. Na toll! Das hat gar nicht in den Zeitplan gepasst und dann war es auch noch Sonntag… Ich verbrachte den ganzen Tag mit der Fehlersuche und konnte es zu 95% auf die Benzinpumpe eingrenzen. Zum Glück hatte uns ein Australier angeboten uns in die nächste Stadt zu fahren, falls was brauchten – das war unsere Rettung!
Ich könnte also am Montagmorgen direkt das Ersatzteil holen und kurze Zeit später waren wir wieder auf Kurs 🙂
Das hat uns leider einen Tag gekostet, aber das gehört eben bei einem richtigen Abenteuer dazu, dass nicht immer alles so läuft wie geplant.
In Byron Bay stoppten wir um den Sonnenuntergang vom Leuchtturm aus anzuschauen. Das war sehr schön und vor Allem ist es an der Ostküste schwierig einen schönen Sonnenuntergang zu sehen, da die Sonne immer auf der Landseite und nicht im Meer untergeht. Byron ist eine sehr gemütliches, kleines Surfer-Dorf. Die Stimmung ist ausgewogen und entspannt. Es hat uns sehr gefallen 🙂
In Brisbane haben wir zwei Freunde von mir getroffen mit denen ich schon in Tasmanien war. Wir haben zusammen die Stadt erkundet und den Abend mit Geschichten und Bier ausklingen lassen.
Das nächste Highlight auf unserem Trip war definitiv Fraser Island! Wir haben uns dort einen Jeep gemietet und damit hat es richtig Spaß gemacht die größte Sandinsel der Welt zu erkunden. Das berühmte Schiffswrack, springende Wale im Ozean, Schildkröten im Lake Wabby und Lake McKenzie. Dies ist ein riesiger See der nur aus Regenwasser besteht und dadurch total klar ist. Dadurch das er im Mitten auf der Sandinsel ist, hat er quasi einen Strand. Das Wasser hat atemberaubende Farben von türkis bis dunkelblau 🙂
Zurück auf dem Festland fuhren wir immer weiter nach Norden und nahmen alle schönen Spots an der Küste entlang mit. Das nächste erwähnenswerte Highlight war unsere Bootstour in den Whitesundays. Wir haben uns für eine Tagestour entschieden in der wir quasi einmal quer durch die Inseln, zum berühmten Whiteheaven Beach und zu einem Resort gefahren sind. Zwischendurch hielten wir an und konnten vom Boot aus schnorcheln. Im Wasser haben wir viele Fische und teilweise farbenfrohe Korallen gesehen. Es war wirklich ein cooler Tag und ein tolles Erlebnis 🙂
Next stop: Magnetic Island. Wir nahmen von Townsville die Fähre und ließen den Van auf dem Festland. Auf der Insel ist man gefühlt in einer anderen Welt in der die Uhren langsamer schlagen. Das Wetter war traumhaft und glücklicher Weise haben wir im Hotel sogar ein Upgrade bekommen und hatten somit ein Zimmer mit Balkon und Meerblick 🙂
Die Insel ist ziemlich klein und übersichtlich. Am ersten Tag sind wir mit dem Bus auf die andere Seite der Insel gefahren. Es gibt nur eine Buslinie und die fährt entweder in die eine oder andere Richtung. Auf der anderen Seite der Insel ist Horeshoe Bay. Es ist eine große Bucht mit schönem Strand und wir waren fast alleine dort. Es war wunderschön 🙂
Zum Diner gab es leckeren Fish & Chips bei einem atemberaubenden Sonnenuntergang 🙂
Am nächsten Tag haben wir uns einen Roller gemietet und damit den Rest der Insel erkundet, Wallabies gefüttert und Koalas beim Fort Walk entdeckt. Wir hatten eine tolle Zeit auf der Insel!
Nachdem wir die Inseln alle erkundet hatten ging es auf dem Festland ins Landesinnere zum größten Wasserfall Australiens. Dort haben wir auch wieder meine zwei Kumpels getroffen, das war echt cool 🙂
Die Wallaman Falls sind in gewisser Weise magisch. Das Wasser fällt aus einer Höhe von 263 Metern in die Tiefe der Schlucht und unten kommt nur noch ein Dunst an.
Von dort aus ging es auch schon Richtung Cairns und somit wären wir leider auch schon am Ende unseres Trips angekommen. Meine Freundin hatte leider nicht mehr Zeit und der Abschied war sehr schwer! 🙁
Nichtsdestotrotz hatten wir eine wunderschöne Zeit und haben innerhalb kürzester Zeit super viele tolle Momente erlebt. Ich habe jede Sekunde sehr genossen! 🙂
Ich habe viel zu viele Fotos um alle hoch zu laden, aber hier ein paar Eindrücke.
Nach dem langen Wochenende mit den Jungs war ich erstmal wieder alleine in Sydney. Die Jungs sind nämlich nicht mehr zurück nach Sydney sondern haben direkt ihren Roadtrip gestartet. Das war erstmal natürlich ein blödes Gefühl, aber ich war ja sowieso die meiste Zeit arbeiten.
Der Alltag hatte mich richtig gefangen und die Zeit verflog. Die Arbeit machte mir weiterhin viel Spaß und mein Englisch wurde stetig besser. Nach der Arbeit fuhr ich meistens in die Stadt um etwas zu essen und um etwas unter Leute zu kommen anstatt alleine im Van zu sitzen.
Dann kam ich auf die Idee die Abende produktiver zu nutzen. Ich bot auf Facebook in Backpacker Gruppen meine Mechaniker Fähigkeiten an und es hat tatsächlich nicht lange gedauert, da hatte ich einige Aufträge. Ich kaufte mir ein kleines Set Werkzeug und konnte mir so noch gut was dabei verdienen und Backpackern helfen, weil ich immer weniger als eine Werkstatt verlangt habe. 🙂
Durch das viele Arbeiten kam ich irgendwie in einen Rausch und wollte noch so viel wie möglich Geld verdienen und für meinen Roadtrip auf Seite legen. Da kam ich auf die Idee nochmal jemanden zu kontaktieren der sich auf meine Anzeige auf gumtree gemeldet und mir einen Job angeboten hatte. Ich sollte ihm bei der Renovierung seines Hauses helfen, aber ich hatte auf Grund meines Vollzeitjob abgelehnt. Nun fragte ich ihn ob ich abends nach der Arbeit noch bei ihm arbeiten kommen kann. Ja was soll ich sagen – ab dem nächsten Tag hatte ich noch einen zweiten Job und arbeitete jeden Tag 13-15 Stunden, denn er hatte mehr als genug Arbeit für mich.
Es war zwar sehr anstrengend aber die wachsende Zahl auf meinem Konto spornte mich an! 😀
Eigentlich blieb da schon gar keine Zeit mehr über, doch in der wenigen Zeit die ich zwischendurch noch hatte reparierte ich meinen Van. Es gab noch ein paar Kleinigkeiten die ich vor dem Roadtrip auf jeden Fall reparieren wollte. Außerdem habe ich dem Van eine rundum Kur verpasst, also alle Öle gewechselt und alles nochmal durch gecheckt.
Eine Woche vor meinem Trip hat sich noch ein überraschendes Treffen ergeben. Zwei Freunde von mir mit ihrem Baby waren zufällig in der Stadt. Wir hatten uns bereits kurz geschlossen und wollten uns auf jeden Fall mal treffen. Es war jedoch Wochenende und ich wollte noch in die Blue Mountains fahren bevor ich Sydney verlasse, also fragte ich ob wir nicht zusammen dorthin fahren sollten. Ein Auto hatte ich ja und endlich wurde der Kombi auch mal mit Baby benutzt 😀
Wir hatten einen sehr schönen Tag!
Zum Einen war es schön mal gute Bekannte um sich rum zu haben und zum Anderen hatten wir super Wetter. Es kam und allen so vor als würden wir einen Ausflug von zu Hause aus machen und es hat sich definitiv nicht angefühlt als wären wir auf der anderen Seite der Welt 🙂
Anbei noch ein paar Fotos der Blue Mountains und vom Van.