Die Tage in Neuseeland sind gezählt

Nachdem wir ziemlich spät und im Sturm auf dem Campingplatz angekommen waren, war es am nächsten Morgen umso schöner bei Sonne und mitten im Grünen aufzuwachen. Da hatten wir echt wieder einen guten, kostenlosen Campingplatz erwischt. Ruck zuck hatten wir unser Wohnzimmer (2 Campingstühle) aufgebaut und haben erstmal gemütlich in der Sonne gefrühstückt 🙂

Da man die ganze Zeit das Meer riechen und hören konnte, dachten wir es sei ganz nah. Doch als wir die kleine Düne überquerten kamen wir nicht mehr weiter, da sich am ganzen Ufer entlang ein See vorbei zog. Das Wasser sah ausnahmsweise mal nicht so sauber aus und daher beschloss ich das Auto zu holen und mal so weit zu fahren wie man kommt. Gesagt – getan waren wir zumindest schonmal eine Station weiter, aber danach wurde es zu tief und wir drehten um. Auf dem Rückweg bin ich wohl etwas zu langsam durch den Schlamm gefahren und wir hingen fest. Kein vor und kein zurück mehr – es war einfach zu rutschig und die reifen hatten eh schon kein Profil mehr.

Nach nur 2 Minuten kam schon ein alter Mann mit seinem Jeep vorbei und hat uns erstmal ausgelacht. Er hat sich wahrscheinlich gefragt wie man auf die Idee kommen kann mit einem Minivan durch Schlamm zu fahren, doch er packte sofort ein Seil aus und zog uns raus.

Nach diesem Erlebnis am Morgen ging es weiter Richtung Christchurch. Die vorderen Reifen mussten spätestens jetzt erneuerten werden. Ich fuhr zu Pik-a-Part – das ist ein Schrottplatz zum selber demontieren. Dort fand ich mit etwas Geduld schließlich auch 2 neue, gebrauchte Reifen für kleines Geld.

Am nächsten Tag hab ich mich mit einer Freundin aus der Heimat in der Stadt verabredet und dann haben wir was gegessen und gequatscht. Es ist echt cool so weit von zu Hause ein bekanntes Gesicht zu treffen. Wir sind zu Fuß durch die Stadt gelaufen und haben die vom Erdbeben zerstörten Gebäude gesehen, die zahlreichen Graffiti’s bestaunt und die Restart Container-Mall abgecheckt.
Abends waren wir dann schlussendlich zu viert und haben zuerst in der CBD Tischtennis gespielt und anschließend waren wir beim Inder essen. Richtig cool: In der Stadt stehen Tischtennis-Platten mit jeweils Schläger und Bällen!

Das Auto machte leider auf einmal komische Geräusche von der Vorderachse. Ich hatte direkt die Vermutung, dass an der Antriebswelle was nicht stimmt und fuhr deswegen nochmal zu der Werkstatt, die mir die Reifen drauf gemacht hatten. Dort wurde meine Vermutung dann bestätigt aber zum Glück hatte eine andere Werkstatt dieser Kette, etwas außerhalb der Stadt, Zeit die Reparatur noch am gleichen Tag zu machen. Um die Wartezeit zu überbrücken gingen wir in den Park um die Ecke und starteten ein kleines Workout – das tat gut!

Als das Auto wieder lief fuhren wir zu einem Aussichtspunkt und kochten unser Standardgericht: Curry mit Reis 😀

Eigentlich wollten wir danach auf einen kostenlosen Campingplatz außerhalb fahren, doch dann entdecke ich ein super günstiges Angebot für einen großen Campingplatz in der Stadt. Zur Feier des meines letzten Abends besorgten wir uns noch was zu trinken. Am Abend ließen wir die letzten 5 Wochen nochmal durch den Kopf gehen und sprachen über unsere persönlichen Highlights. Es war echt eine total schöne Zeit in Neuseeland!

Am letzten Tag haben wir erstmal ausgeschlafen, gut gefrühstückt und die vernünftigen Duschen vom Campingplatz genutzt 😀
Danach habe ich mein Backpack neu gepackt, denn nach ein paar Wochen Leben im Auto verteilen sich die Klamotten immer mehr im Auto und der Backpack ist fast leer. Das Problem ist nur das am Ende alles wieder rein passen muss.

Nachmittags sind wir noch ins Antarctic Center gegangen und das war echt cool! Man hat einen guten Einblick in das Leben und das Klima der Antarktis bekommen.

Dann war der Tag auch schon rum und ich saß am Flughafen. Ehrlich gesagt ging mir in diesem Moment sehr viel durch den Kopf! Einerseits war ich traurig, dass die Zeit in Neuseeland schon vorbei war, aber andererseits freute ich mich sehr auf mein nächstes Abenteuer: Australien! 🙂

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