Als meine Freundin nicht mehr da war ist mir ehrlich gesagt ziemlich die Decke auf den Kopf gefallen. Wir hatten so eine schöne gemeinsame Zeit und dann war ich plötzlich wieder alleine. Der Van und alles hat mich an sie erinnern und traurig gemacht.
Du Jungs hatten zwei Tage vorher ihren Roadtrip gestartet und ich habe sie knapp verpasst. Als ich mit denen telefoniert habe, kamen wir spontan auf die Idee das ich ja noch hinterher fahren könnte um sie einzuholen. Also stieg ich in den Van und machte mich auf den Weg nach Townsville. Eigentlich war ich ziemlich müde aber ich fuhr durch die Nacht und saß am nächsten Tag bei denen im Auto 😀
Dann ging es von Townsville ins Landesinnere Richtung Alice Springs. Je weiter wir ins Landesinnere kamen je weniger Menschen und desto mehr Kängurus begegneten wir. Die Straßen waren meistens komplett gerade und wirkten endlos. Unser Ziel war es den Uluru zu bezwingen und dafür habe wir letztendlich 3 Tage nur im Auto verbracht. Die Tage bestanden nur aus Auto fahren, tanken und sobald es dunkel wurde das Nachtlager aufschlagen. Auf dem Weg sind wir noch am Kings Canyon vorbei gekommen, was für mich auch ein besonderer Ort war. Den Canyon kann man zwar nicht mit denen aus den USA vergleichen, aber für mich war es dennoch etwas besonderes 🙂
Wir kamen abends am Uluru an und sind erstmal mitten im Nirgendwo in das Resort in den Supermarkt gegangen. Es ist wirklich schwer das zu beschreiben, aber ihr müsst euch vorstellen, dass man tagelang durch das Outback fährt und dann kommt man in ein Resort in dem es eigentlich alles vom Supermarkt bis zum Frisör gibt.
Wir haben uns dann erstmal jeder ein frisches Grillhähnchen gekauft und dieses mit Blick auf den Uluru und einem Bierchen verspeist 😀
Am nächsten Morgen sind wir schließlich auf den roten Stein geklettert. Von unten sah der Weg eigentlich ziemlich entspannt aus und obwohl ich vorher schon gelesen hatte, dass dort schon mehrere Menschen auf Grund eines Herzinfarkts gestorben sind, dachten wir der Aufstieg wird ein Kinderspiel. Nach einem sehr sportlichen ersten Stück merkten wir, dass es dann doch gar nicht so einfach und ziemlich steil ist. Oben angekommen hatte man zwar sehr schwere Beine, aber dafür wurde man mit einem einzigartigen 360 Grad Rundblick belohnt. Wir hatten echt Glück mit dem Wetter und man konnte in jede Himmelsrichtung bis an den Horizont schauen. Es ist wirklich unbeschreiblich auf was für Weiten man im Outback trifft. Es wirkt endlos!
Danach war wieder Auto fahren angesagt und das Ziel hieß Adelaide. Da wir alle die Schnauze voll vom Fahren durch das große Nichts hatten, sind wir die Nacht fast durch gefahren und waren am nächsten Mittag schon in Adelaide. Dort sind wir dann erstmal in ein Hostel, haben Wäsche gewaschen und die Stadt erkundet.
Der Plan der Jungs war nun über Melbourne und via Great Ocean Road zurück nach Sydney zu fahren. Ich habe lange darüber nachgedacht und entschied mich schließlich einen Flug von Adelaide nach Sydney zu nehmen, da ich Alles dazwischen schon gesehen hatte.
Warum ich nach Sydney und nicht zurück nach Townsville geflogen bin erzähle ich euch im nächsten Beitrag 🙂