Der Flug nach Mumbai verging wie im Flug 😀 und wir bekamen sogar leckeres Essen – Air India ist nur zu empfehlen! Frisches Obst, eine Portion Reis mit Dal oder Curry und zum Nachtisch Brownie in Schokosauce.
Da wir um 4 Uhr nachts in Mumbai gelandet sind, haben wir uns erstmal am Flughafen ein gemütliches Plätzchen gesucht und noch was geschlafen. Um 9 Uhr gab es dann ein kleines Frühstück und danach begann das Abenteuer 🙂
Vor dem Flughafen warteten einerseits die kleinen Taxen mit 3 Rädern (Tuk-Tuk genannt), aber auch die etwas größeren Taxen. Wir gingen zu dem Stand der Größeren und ich fragte nach Jemandem der Englisch sprechen kann. Da kam er unser Fahrer – Jeans, weißes Hemd, dunkle Haare und ein breites Lächeln. Ich fragte ihn, ob er mit uns eine Rundfahrt durch Mumbai machen könnte und uns an ein paar sehenswerte Orte fahren kann, angefangen mit dem „Gate of India“. Er besprach kurz was mit seinen Kollegen und hielt mir dann sein Handy unter die Nase auf dem 3000 stand. Zuerst war ich geschockt, doch dann erklärte er mir es seien Indische Rupien. Es sollte also umgerechnet ca. 42€ kosten, wenn er uns den ganzen Tag durch Mumbai fährt und an jeder Stelle an der wir aussteigen wartet bis wie wieder kommen. Da überlegten wir nicht lange und stiegen ein! 😀
Schon nach den ersten Metern nachdem wir den Flughafen verlassen haben, war ich froh nicht am Steuer zu sitzen und erst recht nicht mit meinem Auto unterwegs zu sein! Auf den Straßen dort herrscht ein unvorstellbares Chaos! Es gibt keine Fahrspuren und es wird von allen Seiten gehupt, auch wenn es keinen Grund dazu gibt… Quasi Auto-Tetris begleitet von einem Hupenkonzert 😀
Am Gate of India stiegen wir zum ersten Mal aus und waren schon von den ganzen EIndrücken auf der Fahrt total geflasht. Schnell merkten wir, dass die umliegenden Straßen viel interssanter waren als die eigentliche Sehenswürdigkeit. Wir liefen einfach querfeldein… die Straßen waren voll, die Bürgersteige schmal und es waren viele Menschen unterwegs. Alle paar Meter wollte dir jemand was verkaufen und wir gönnten uns erstmal eine frische Kokosnuss am Straßenrand – total gesund und erfrischend! 🙂
Nächster Stop: Marine Drive. Für uns eine eher enttäuschende Erfahrung… Die Promenade war zwar ziemlich sauber, aber das Wasser sehr dreckig und es stank. Die Hochhäuser in der U-förmigen Bucht steckten im Smog und es erschien alles grau beziehungsweise wie im Nebel.
Als nächstes ging es mitten rein ins Getummel zu einer Einkaufsstraße. Hier gab es Mall’s, KFC und Mc Donalds, aber auch kleine Buden und viele Straßenverkäufer. Die Straße war auch hier extrem voll und die Menschen quetschten sich über die Bürgersteige die meistens nicht befestigt sind. Wir durchstöberten die zahlreichen Stände und suchten anschließend ziemlich lange eine Toilette, selbst im super mordernen Starbucks, der mitten in der Armut errichtet wurde, gab es keine. Wir gingen wieder zu unserem wartenden Taxi zurück und ließen uns in ein Restaurant fahren.
Nach einer weiteren Stunde Fahrt quer durchs Chaos hielt der Fahrer an und sagte um die Ecke sei ein gutes Restaurant. Etwas skeptisch stiegen wir aus und gingen in das empfohlene Lokal. Als wir dann den einzigen Kellner bekommen haben, der ein wenig Englisch konnte, erklärte er uns einige Gerichte. Wir entschieden uns für Reis mit Gemüse-Curry und dann wurde richtig aufgetischt. Zuerst bekamen wir eine große Flasche Wasser und 2 Gläser und einen Teller mit rohen Zwiebeln, Zitronen und Möhren in einer roten, undefinierbaren Sauce – wir schauten uns fragend an und beobachteten bei den einheimischen am Nachbartisch wie sie Zitrone auf die Zwiebel träufelten und dann voller genuß die rohe Zwiebel aßen… 😀
Naaaaja, das mussten wir nicht unbedingt probieren, aber unser Essen war wirklich sehr lecker und eine mehr als ausreichende Portion. Wir bekamen sogar noch eine große Portion Dal (kräftig gewürzter Linsenbrei – sehr lecker!) auf’s Haus und verließen das Lokal pappsatt und nur mit umgerechnet circa 8€ weniger im Portmonee.
Danach wollte unser Fahrer schon zurück zum Flughafen, damit wir auf jeden Fall wieder rechtzeitig am Flughafen sind. In Mumbai herrscht nämlich zur Rush-Hour so ein starker Verkehr, dass man mal eben 1 Stunde für 5 Kilometer brauchen kann. Da unerwartet wenig Verkehr war chillten wir uns noch in die sehr schön mit Beeten gestaltete Anlage vor der Abflughalle des Flughafens. Dort wollten alle in den Schatten, aber wir, die aus dem deutschen Winter kamen, legten uns schön in die Sonne und ich machte ein Verdauungsschläfchen.
3 Stunden vor Abflug begaben wir uns schon in den Flughafen und checkten ganz entspannt ein und auch auf dem Flug nach Singapur waren wir begeistert von Air India! Kostenlos so viel trinken wie du möchtest, ein kostenloses, leckeres Essen, viel Platz und sogar einen Bildschirm auf dem man mit diversen Filmen und Spielen sich die Zeit vertreiben konnte. Ach nicht zu vergessen eine dünne, eingeschweißte Decke, die sehr angenehm war. Die wird mich auch noch auf der weiteren Reise begleiten 😀
Heute sind wir in Auckland gelandet und es ist schon wieder 2:34 nachts, aber wenn ich einmal am schreiben bin, könnte ich immer weiter schreiben. Als nächstes Berichte ich euch dann über unseren Aufenthalt in Singapur und ich verspreche euch, dass es richtig spannend wird.
Liebe Grüße und gute Nacht,
Euer Philipp 🙂